…auch wenn nur ein Floß auf den Neckar zu Wasser gelassen werden konnte, fiel es den Schüler:innen der Klasse 8 der Geschwister-Scholl-Schule schwer, sich vom Zwingenberger Hof zu lösen. Grandios war zu beobachten, dass die Schüler:innen eine gelungene Abwechslung zum Schulalltag genießen konnten. Mit stillen, bedächtigen Ruhemomenten am Neckar, sowie stundenlang planschenden, ausgelassen Schwimmmomenten im Neckar und gemütlichen, warmen und lustigen Momenten am Lagerfeuer in der Nähe des Neckars, konnte den Schüler:innen ein Landschulheimaufenthalt der entspannten Art und Weise bereitgestellt werden.
Doch es wurde natürlich nicht nur die Örtlichkeit genossen, nein…es wurde auch schwer gearbeitet. Denn das Ziel war es ja, nach fünf Tagen Landschulheimwoche, fünf schwimmfähige Flöße auf den Neckar zu bringen.
Der Beginn war vielversprechend. Zu Beginn der Woche wurden die Flöße in den Fünfer-Gruppen tatkräftig an der Schule zusammengebaut. Mit Hammer, Nägeln und Sägen bewaffnet, wurden in den Gruppen aus mehreren Einweg-Paletten ein Floß hergestellt. Dabei wurden in den einzelnen Gruppen unterschiedliche Strategien verwendet. Mal engagiert gemeinsam im Team, oftmals aber auch in fokussierter Tatkraft und Entschlossenheit alleine; sodass nach den beiden ersten Tagen alle fünf Floße vorbereitet eingeladen werden konnten und zum Transport bereitstanden.
Was ebenso engagiert wie gelungen passierte, war die Tatsache der Selbstversorgung. Jede Gruppe hatte in den fünf Tagen des Miteinanders unterschiedlichste Küchendienste. Vom leckeren Frühstücksbuffet über den abwechslungsreichen Mittagstisch und das entspannte Abendbrot versorgten sich die Schüler:innen gekonnt und teilweise mit hohem Engagement selbst. Der Abschlussabend konnte mit einer gemütlichen Grillrunde kulinarisch abgeschlossen werden.
Apropos Abschluss, um den überhaupt hinzubekommen, trafen sich die Achtklässler:innen am Mittwochmorgen am Bahnhof in St. Ilgen um mit der Bahn nach Zwingenberg am Neckar zu gelangen. Mit kleinem Handgepäck und viel Vorfreude ging es Richtung Zwingenberger Hof. Nach der einstündigen Fahrt musste eine zwanzigminütige Wanderung zur Unterkunft absolviert werden. Dort angekommen ging es dann in die heiß diskutierte Zimmerfrage „Wer mit wem?“. Auch diese Schwierigkeit wurde souverän durch die Schüler:innen gelöst, um dann wieder die Arbeit an den Flossen aufzunehmen. Doch es wurde nicht nur gearbeitet um die Flöße schwimmtauglich zu machen. Nein…durch die fabelhafte Wetterlage konnten einige Schüler:innen ihre erste Schwimmerfahrung in einem Fluss miteinander teilen. Ausgelassen und stundenlang wurde das kühle, wohlige Nass mit viel Gelächter und Spaß genossen. Der Spaßfaktor verblasste aber leider am Donnerstag schnell. Das ganze Schullandheimprojekt geriet ins Wanken, da es zwei unschöne Zwischenfälle gab. Diese konnten aber dann im Laufe des Tages geklärt werden, doch die Missstimmung war zu spüren und übertrug sich dann auch in die Bereitschaft und das Engagement die Fertigstellung des einzelnen Floßes innerhalb der Gruppe hinzubekommen. Durch die verkürzte Bauzeit schaffte es als Endresultat nur ein schwimmfähiges Floß auf den Neckar. Trotz alledem ein gelungener Abschluss des Landschulheimaufenthaltes am Zwingenberger Hof.
Es wurde ein Floß zu Wasser gelassen und das mit Materialien aus Einweg-Paletten, Kunststoffplatten und Abflussrohren. Ein sehr stolzer Moment der beiden begleitenden Lehrkräfte Frau Wolf und Herrn Brucker. Ebenso ein beruhigender Moment zu wissen, dass dieser erste praktische Landschulheimaufenthalt im Profilfach NWT nur der Startschuss für viele weitere, spannende Projektwochen in Klasse 8 an der Gemeinschaftsschule der GSS war. Die Floß-Freude für die nächste Gruppe steht schon auf volle Fahrt voraus…